Blick Pfälzer Wald

Wanderwege in Rheinland-Pfalz und dem Saarland:
Übersicht Top-Lists (sortiert nach Regionen)

Highlights:

Wanderwege im Saarland:

Wanderwege an der Mosel:

Wanderwege im Pfälzer Wald:

Wanderwege im Hunsrück:

Wanderwege in Rheinhessen:

Wanderwege in der Westpfalz:

Wanderwege in Rheinland-Pfalz und dem Saarland – So findet Ihr die besten und sehenswertesten Touren in den einzelnen Regionen:

Kennst Du das? Du willst wandern, aber kannst Dich nicht für den richtigen Weg entscheiden? Du willst an einem freien Tag, am Wochenende oder in Deinem Urlaub einen herrlichen stressfreien Tag in der Natur genießen – aber dann ist der von dir ausgewählte Weg eher bescheiden? Wie du das verhindern kannst, erfährst Du hier. Ich gebe dir Tipps, wie Du die besten Wanderwege in Rheinland-Pfalz und dem Saarland anhand einfacher Merkmale erkennen kannst.

Wanderwege in Rheinland-Pfalz und dem Saarland: Ist der Weg zertifiziert? 

Ein untrügliches Zeichen für einen guten Wanderweg ist die Zertifizierung als Premium-Wanderweg. Dieses Zertifikat wird vom Deutschen Wanderinstitut vergeben. Auf der Webseite des Wanderinstituts findest Du auch eine Übersicht aller Premium-Wanderwege in Deutschland. Zur Zertifizierung heißt es dort:

Premium-Wanderwege sind Strecken- und Rundwanderwege, die nicht nur hervorragend markiert sind, sondern darüber hinaus einen besonders hohen Erlebniswert aufweisen. Hier ist ein ausgewogen schönes Wandererlebnis garantiert. Angenehme Wegbeläge und Pfade gestalten diese Wege ebenso wie viele Details: Aussichten, Waldbilder, Gewässer, Felsstrukturen, kulturhistorische Kleinode und vieles mehr können zu abwechslungsreichen Wanderungen beitragen.

Geierlaybrücke
Die Hängeseilbrücke Geierlay wird auf dem Masdascher Burgherrenweg erwandert - mit ein Grund für dessen hohe Erlebnispunktzahl.

Punktevergabe bei der Zertifizierung der Wanderwege

Die Zertifizierung ist drei Jahre gültig – und muss danach erneuert werden. Es muss dabei eine Mindestpunktzahl von 50 Punkten (von 100 möglichen) erreicht werden, um das Prädikat Premium-Wanderweg verliehen zu bekommen. 

Je höher die vergebene Punktzahl, desto sehenswerter ist der Weg. Die Traumschleife „Masdascher Burgherrenweg“, die über die berühmte Hängeseilbrücke Geierlay im Hunsrück führt, bringt es beispielsweise auf 92 Erlebnispunkte. Die nahegelegene Traumschleife Klingelfloß muss sich dagegen mit „nur“ 64 Punkten begnügen. 

Ähnlich sind die Unterschiede auch in anderen Regionen. Im Saarland glänzt die Traumschleife Litermont-Gipfeltour (zurecht) mit satten 94 Punkten. Exakt 31 Zähler weniger sammelte dagegen der Itzenplitzer Pingenpfad rund um die ehemalige Grube Reden und den Itzenplitzer Weiher. An der Mosel hat die Traumschleife Trierer Galgenkopftour die Zertifizierung mit 60 Punkten angeschlossen. Der Moselsteig Graf Georg Johannes Weg bringt es etwas weiter nördlich dagegen auf satte 82 Punkte.

Diese idyllische Waldarbeiterhütte gibt der Traumschleife Klingelfloß ihren Namen.

Wanderwege in Rheinland-Pfalz und dem Saarland: Qualitätsmerkmal „Traumschleife“, „Traumpfad“, Seitensprung oder „Wäller Tour“ 

Hast Du dich auch schon mal gefragt, was es mit den Bezeichnungen „Traumschleife“, „Traumpfad“ oder ähnliches bei Wanderwegen auf sich hat? Ganz einfach! Diese Bezeichnungen kennzeichnen Top-Wanderwege (die auch als Premium-Wanderwege zertifiziert sind) in bestimmten Regionen. 

Wegmarkierung der Traumschleife "Himmels Gäas Paad" im nördlichen Saarland.

Übersicht der wichtigsten Bezeichnungen von Top-Wanderwegen in Rheinland-Pfalz und dem Saarland: 

Traumschleifen: Es gibt insgesamt 111 Traumschleifen im Saarland und in Rheinland-Pfalz. Dabei handelt es sich um Rundwege die zum Wandernetz des Saar-Hunsrück-Steig gehören. Sie sind zwischen 6 und 20 km lang und alle als Rundwege konzipiert. Neben vielen naturnahen Wegen punkten sie vor allem mit einer perfekten Markierung. Verlaufen ist so nahezu unmöglich. Kleinere, leichte, Spazierwege die zum Steig gehören, werden übrigens als „Traumschleifchen“ bezeichnet. 

Moselsteig Seitensprünge: Von Perl bis in die Nähe von Cochem heißen zum Moselsteig gehörende Rundwege „Seitensprünge“. Nicht alle sind direkt am Fluss, manche auch nur in der Umgebung – was ihren Reiz aber oft nicht mindert. Insgesamt gibt es 20 Seitensprünge. Der kürzeste davon ist der „Wehrer Rosenberg“ bei Palzem mit 4,8 km. Der längste befindet sich in der Nähe von Mehring – und heißt „Zitronenkrämerkreuz“. Mit fast 21 km hat er quasi eine „Halbmarathon-Distanz“.

Traumpfade: Traumpfade gibt es gleich in drei Regionen: An der Untermosel von Cochem bis Koblenz, am Rhein und in der Eifel. Zu erwandern gibt es aktuell 27 Traumpfade und 14 kleinere „Traumpfädchen“. Einer der bekanntesten Traumpfade ist der Weg „Eltzer Burgpanorama“ der zur berühmten Burg Eltz führt und der 2013 zu „Deutschlands schönstem Wanderweg“ gekürt wurde.

Wäller Touren: Zum Westerwaldsteig gehörende Rundwanderwege werden  „Wäller Touren“ genannt. Sie sind nicht ganz so zahlreich (zehn Stück). Die Schwierigkeit reicht dabei von ganz leicht und kurz (9 km) bis zur knapp 38 km langen Greifenstein-Schleife Herborn, die wohl nur geübte Wanderer an einem Tag zurücklegen können.

NaturWanderpark delux: Wege in der Südeifel im deutsch-luxemburgischen Grenzgebiet liegen im NaturWanderpark delux. Dort gibt es 14 Eifeltouren, sowie 4 Nat’Our Routen (nach dem Fluss Ou) benannt, sowie sechs Felsenwege. Die Bezeichnung NaturWanderpark delux wird bei ihnen allerdings manchmal auch weggelassen. Sie hat sich – anders als bei den Traumschleifen – nicht ganz so fest etabliert. Im nordrhein-westfälischen Teil der Eifel können insgesamt 95 EifelSchleifen und 18 EifelSpuren erwandert werden.

Hiwweltouren: Ein Qualitätsmerkmal für Wanderungen in Rheinhessen ist die Bezeichnung „Hiwweltour“. Die neun zertifizierten Rundwanderwege sind das Aushängeschild der Weinregion Rheinhessen. Die meisten von ihnen sind nicht ganz so lang – und haben auch etwas weniger Höhenmeter als die Wege in Rheinland-Pfalz und dem Saarland. 

Wäller Tour heißen zum Westerwald-Steig gehörende Premiumwege - wie hier die Iserbachschleife.

Wanderwege in Rheinland-Pfalz und dem Saarland: Bewertungen lesen ist meistens sehr hilfreich

Eine weitere Möglichkeit, wie Du gute von eher mittelmäßigen Wanderwegen unterscheiden kannst: Lies Dir die Bewertungen auf Touren-Portalen wie Outdooractive an. Bei Outdooractive kann mit einem bis fünf Sterne bewertet werden. Meine Erfahrung: Ist der Durchschnitt unter zwei Sternen, lass die Finger von dieser Tour. Bis dreieinhalb Sterne würde ich als „ganz nett“ bezeichnen. Bei mehr als 3,5 Sternen wird alles auf ein schönes Wander-Erlebnis für Dich hinauslaufen – wenn Du dich für diese Tour entscheidest. 

Wie bei anderen Bewertungen auch, solltest Du diese aber auch hier mit gesundem Menschenverstand lesen. Hat nur ein 1 User bewertet – und das aus nicht nachvollziehbaren Gründen mit einem Stern – kann die Tour vielleicht trotz schlechter Bewertung gut sein. Wenn mehr als zehn User eine Benotung hinterlassen haben – und es steht eine vier vor der Komma – handelt es sich wohl ziemlich sicher um eine tolle Route. 

Oft haben Nutzer der Plattform auch Bilder hochgeladen. So bekommst Du bereits einen ersten Eindruck von dem, was Dich erwartet. 

Mit 4,9 Sternen im Schnitt von 34 Usern bei Outdooractive top bewertet: Der Traumpfad Nette-Schieferpfad im Landkreis Mayen-Koblenz.

Wanderwege in Rheinland-Pfalz und dem Saarland: Welcher Wanderweg passt zu mir und meinen Erwartungen?

Ein letzter ganz wichtiger Punkt bei der Auswahl des perfekten Wanderwegs: Welche Tour passt zu mir? Will ich eher einen lockeren Spaziergang oder eine fordernde Tageswanderung? Wenn Du dich richtig auspowern willst und Du wählst einen kurzen Weg mit kaum Höhenmetern, wird sich Deine Freude wohl in Grenzen halten. Bist Du dagegen ein „Couch-Potato“ solltest Du dir vielleicht am Anfang nicht einen Weg mit mehr als 20 Kilometern, der als schwer eingestuft ist, raussuchen. Wenn Du Muskelkater hast und Blasen an den Füßen kann der Weg noch so toll sein, er wird Dir wohl nicht mehr gefallen.

Achten solltest Du auch darauf, ob der Weg Dir das bietet, was Du suchst. Willst du Sehenswürdigkeiten sehen, Aussichten genießen oder lieber in aller Ruhe und mutterseelenallein durch den Wald schlendern? Für alle Vorhaben gibt es geeignete – und weniger geeignete Wege. An der Burg Eltz oder der Saarschleife wirst Du sonntags und bei herrlichem Sonnenschein wohl eher nicht der einzige Wanderer sein. Auf Wegen die etwas „abseits vom Schuss“ liegen, dagegen vielleicht schon. Achten solltest Du auch auf Jahreszeit und Witterung. Hat es tagelang geregnet, sind beispielsweise Wege durch Wiesen eher ungeeignet.

Wanderwege in Rheinland-Pfalz und dem Saarland: Welche Länge ist optimal für mich und was brauche ich zum Wandern?

Hier eine Faustformel aufzustellen ist natürlich schwer, weil jeder eine etwas andere Grundkondition hat. Ich versuche es trotzdem mal: Wege unter 10 km mit maximal 250 Höhenmetern sollten eigentlich von jedem Menschen ohne gesundheitliche Probleme zu schaffen sein. 

Längen zwischen 10 und 15 Kilometern sollten für normal fitte Menschen auch kein Problem sein – wenn Sie nicht gerade astronomisch viele Höhenmeter haben. Ab 15 km sollte man meiner Meinung nach etwas Übung haben. Dazu sollte man ab dieser Länge ein wenig auf die richtige Ausrüstung achten, was vorher noch nicht unbedingt nötig ist.

Was ich zu meinen Touren anziehe und einpacke, kannst Du in meinem Artikel Ausrüstung zum Wandern nachlesen. Alle dort aufgeführten Dinge habe ich selbst getestet und für gut befunden. Unbedingt raten würde ich Dir zu guten Wanderstrümpfen und Schuhen. Alles andere ist für Gelegenheitswanderer meiner Meinung nach optional.

Nicht mehr missen möchte ich allerdings meinen kleinen Rucksack für die kürzeren Touren sowie mein Deuter-Trinksystem. Das ist nicht nur nachhaltig sondern auch sehr praktisch. Gerade, wenn man sich nur mal einen kurzen Schluck zwischendurch genehmigen möchte.