Wandern und die wilde Endert – so wird „Deutschlands schönster Wanderweg 2019“ noch schöner

Im Jahr 2019 gewann der Wanderweg „Im Tal der wilden Endert“ die Wahl zu Deutschlands schönstem Wanderweg. Ende Mai konnte ich nun selbst die „wilde Endert“ von Ulmen bis nach Cochem an der Mosel wandern. Das Ergebnis: Der Weg ist wirklich ein besonderes Erlebnis. Nichts desto trotz bin ich der Meinung, das Du eine noch schönere Wanderung auf Deutschlands schönstem Wanderweg haben kannst, wenn Du die Strecke ein wenig abänderst. Wie das geht? Das verrate ich Dir hier!  

Die „wilde Endert“ wandern – ein Muss im Kurzurlaub

Im Mai buchte ich einen viertägigen Kurzurlaub zum Wandern in Cochem an der Mosel. Auf dem Wanderplan durfte da die 21 Kilometer lange Tour „Im Tal der wilden Endert“ natürlich nicht fehlen. An einem trüben morgen nach mehrtägigen Regenfällen machte ich mich auf den Weg. Vom Endertplatz in Cochem (wie passend, denn dort mündet die Endert in die Mosel) ging es mit dem Bus nach Ulmen.

Denn dort startet die Wanderung entlang der wilden Endert. Sie ist kein Rundwanderweg, sondern führt vom Ulmener Maar nach Cochem. Wählt man diese vorgeschlagene Richtung, muss man noch nicht einmal 100 Höhenmeter bewältigen. Das macht die Strecke trotz der ordentlichen Länge auch für Anfänger interessant.

Nach den ersten Highlights, dem Ulmener Maar und der Burgruine Ulmen verliefen die ersten paar Kilometer recht unspektakulär. Schon zweifelte ich ein wenig, ob die Tour die Auszeichnung als Deutschlands schönster Wanderweg überhaupt verdient hat.

wandern entlang der wilden Endert
Wilde Endert Wanderweg
Maar Ulmen
Das Ulmener Maar ist der Startpunkt der Wanderung "Im Tal der wilden Endert"
Burgruine Ulmen
Die Burgruine Ulmen am regnerischen Tag meiner Wanderung

Wasserfall und spektakuläre Wegführung entlang der Endert

Doch dann wurde es besser und besser. Der Wasserfall „Die Rausch“, idyllisch im Grünen gelegen und von einer romantischen Brücke überspannt, ist ein echter Hingucker. Dort entspannte ich auch bei meiner „Mittagspause.“ Nach der Querung der L100 entfaltete der Weg dann seine ganze Pracht. Immer wieder ging es auf schmalen Pfaden ganz nah an der Endert vorbei.

Nun sollte sich das schlechte Wetter der vergangenen Tage als Fluch und Segen zugleich darstellen. Fluch, weil die Wege doch etwas matschig waren. Segen, weil die wilde Endert bei meiner Wanderung viel Wasser führte und zu einem echten Wildbach geworden war. Das entspannende Rauschen des Wassers begleitete einen über die nächsten Kilometer. Sie führten auch über viele abenteuerliche Brücken oder entlang von alten Mühlen. Eine faszinierende Wegführung.

Wasserfall
Am Wasserfall "Die Rausch" stürzt die Endert in die Tiefe
Wanderweg am Fluß
....danach geht es viele Kilometer ganz nah am Fluss-Ufer entlang
Blick auf Stromschnelle
...das entspannende Rauschen des Wasser begleitete mich auf dem Weg
Wegweiser wilde Endert
Für Radfahrer ist die "wilde Endert" stellenweise nicht geeignet und verboten

Weg-Änderung an der Weißmühle

Knapp drei Kilometer vor dem Ziel erreicht man den Campingplatz Weißmühle. Und genau hier, musst Du deine Route ändern, wenn Du Deutschlands schönsten Wanderweg noch schöner machen willst.

Normal gehst du hier entlang der L98 bis zur Cochemer Moselpromenade. Die ursprüngliche Route, die ein wenig Abseits der Straße deren Wegführung folgt, ist aktuell gesperrt. Beide sind aber wenig spektakulär. Sie trüben ausgerechnet gegen Ende ein wenig die Eindrücke dieses tollen Weges.

Wechsel auf die Cochemer Ritterrunde

Doch es gibt eine Alternative: Gehe an der Weißmühle bis zur L98. Gehe dort nicht rechts Richtung Cochem, sondern nach links. Nach wenigen Metern erspähst Du auf der anderen Straßenseite einen Pfad. Der gehört zur Cochemer Ritterrunde. Und genau auf die wechselst Du jetzt. Was Dir das bringt? Schmale Pfade und atemberaubende Aussichten!

Vom Aussichtspunkt Wakelei hast du einen herrlichen Blick von oben ins Enderttal und auf die Ruine der Winneburg. Zum Zeitpunkt als ich die „Ritterrunde gewandert war“, lag diese im Nebel. Von diesem Aussichtspunkt geht es weiter zum Pinner-Kreuz. Das auch aus der Innenstadt sichtbare Gipfelkreuz auf einem Felsen ist der beliebteste Aussichtspunkt der Stadt.

Kein Wunder! Denn von hier hast du freie Sicht auf Cochem, die Mosel und natürlich die Reichsburg. Danach kannst du wählen, ob du mit der Cochemer Sesselbahn ins Tal fahren möchtest, oder ob du ins „Tal“ wanderst. Dann erwartet dich ein steiler Abstieg über Pfade und Treppen.

Der „Wechsel“ auf die Ritterunde, macht den Wanderweg „Im Tal der wilden Endert“  etwas länger. Rund zwei Kilometer mehr sind es. Allerdings musst du bis zur Wakelei noch ungefähr 200 Höhenmeter einplanen. Aber es lohnt sich!

Einige weitere Touren rund um Cochem findest Du hier. Ebenfalls zeige ich Dir dort eine Möglichkeit die Wanderung „wilde Endert“ nicht zu verlängern, sondern zu verkürzen.

Burgruine Winneburg
Das Enderttal und die Ruine der Winneburg im morgendlichen Nebel
Cochem Aussicht
Blick auf die Mosel, Cochem und die Reichsburg vom Pinner-Kreuz.....
Pinner Kreuz
....bei schönem Wetter bestimmt noch schöner. Ich hatte leider dieses Mal kein Glück 🙂