Eine kleine Schuh-Panne auf dem Moselsteig im Sommer
Wandern ist kostenlos! Einer der Riesenvorteile dieses Hobbys. Man muss in keinem Verein sein, kein Abo wie im Fitness-Studio abschließen und man braucht keine teure Ausrüstung – also fast nicht.
Definitiv zu empfehlen ist der Kauf von einem guten paar Wanderschuhen. Mit etwas mehr als hundert Euro ist man da dabei. Ob hohe oder flache, daran scheiden sich die Geister. Ich bevorzuge – sofern es die Witterung (konkreter die Bodenbeschaffenheit) zulässt, flache Schuhe, da ich sie bequemer und leichter finde. Wenn mit viel Matsch zu rechnen ist, ziehe ich aber auch mal meine hohen Schuhe an, ebenso bei Temperaturen, bei denen ein Minus vor der Zahl steht.
Womit ich zu Beginn wirklich nicht gerechnet hätte: Die speziellen Wanderschuhe werden so gut wie nie nass. Das war bei meinen alten und nicht so oft benutzen Laufschuhen, die ich bei meinen ersten Touren an den Füßen hatte, ganz anders.
Schnell legte ich mir ein paar Schuhe eines bekannten Herstellers zu, es folgte ein zweites (hohes). Seitdem habe ich nie auf meine Wanderschuhe verzichtet. Mit einer einzigen Ausnahme – und die war unfreiwillig.
Nach Feierabend wollte ich im Sommer mit einem Kumpel eine Etappe des Moselsteig gehen. Dabei musste ich mich ein wenig beeilen, um nicht zu spät zu kommen. In Mehring (dem Startpunkt) angekommen, musste ich dann leider feststellen, dass ich meine Wander-Treter vergessen hatte.
Zum Glück hatte ich an diesem August-Tag die denkbar ungünstigsten Schuhe an, die man sich für eine 15 Kilometer lange Wanderung vorstellen konnte: Meine uralten ausgelatschten und mit dünner Sohle ausgestatteten Vans. Die waren mal knallrot, aber mittlerweile so fertig, dass daraus eher ein zartrosa geworden ist.
Aber egal. Die Tour absagen wollte ich natürlich nicht. Zwar spürte man auf Schotterwegen schnell die Steine unter den Füßen, aber insgesamt lief die Tour doch besser als erwartet – zumindest die ersten zehn Kilometer. Dann merkte ich, dass ich Blasen an den kleinen Zehen bekomme.
Zum Glück hatte ich dank eines Tipps von „Fräulein draussen“ (ihr Blog im Internet ist lesenswert) Blasenpflaster im Rucksack (den hatte ich wenigstens nicht vergessen). Als die drauf waren ging es wieder besser.
Alles in allem war die Runde in Vans nicht – wie zunächst befürchtet – eine Voll-Katastrophe. Zur Nachahmung würde ich es (zumindest auf langen Strecken dennoch nicht empfehlen.