Schöne Wanderwege 2023 - diese zehn Touren haben mich am meisten begeistert (Teil 2)
Schönste Wanderwege 2021: Ein Blick zurück auf die Highlights der letzten zwölf Monate. Das Wanderjahr hatte für mich einiges zu bieten: Meine bislang längste Tagestour, mein bislang höchster erklommener „Berg“, mein Rundwanderweg mit den bislang meisten Höhenmetern. Einige Wege, die ich gegangen bin, waren herrlich, andere eher so Mittel und manche so „na ja“.
Mein Wanderjahr 2021: Neue Rekorde aber auch Motivationskrisen
Neben faszinierenden Touren – auch bei mehreren Kurzurlauben – bei herrlichem Wetter mit tollen Ausblicken, hatte ich aber auch zwei kleine Motivationskrisen. Die erste von Januar bis März – auch weil es gefühlt jeden Tag regnete und die zweite von August bis Oktober aufgrund einer hohen beruflichen Belastung. Zum Glück habe ich aber beide Male die Kurve bekommen und die Schuhe wieder angezogen 🙂
Schönste Wanderwege 2021: Diese Touren fand ich top
Als kleine Inspiration für Euch, aber auch als einen kleinen Jahresrückblick für mich, möchte ich Euch in zwei Teilen meine „Zehn schönsten Touren Wander-Touren 2021“ vorstellen. Von den Regionen sind sie bunt gestreut: Wanderwege im Saarland, an der Mosel, im Westerwald, im Hunsrück, in der Nahe-Region und im Sauerland haben es unter die „Top ten“ geschafft. Für alle hier vorgestellten Touren gebe ich eine absolute Empfehlung zum Nachwandern ab.
Meine bislang längste Tagestour, zwei Etappen des Eggewegs in Nordrhein-Westfalen, haben es übrigens nicht in die Liste geschafft. Das ganze war doch leider etwas eintönig und vor allem geprägt durch viel sterbenden Wald. Mit 38,5 km hat dieser Tagesauflug, den ich gemeinsam mit einem dort lebenden Kumpel machte, übrigens meine bislang längste Runde um 8,5 km überboten.
Im Mai 2020 waren beim Wandern von drei Traumschleifen an einem Tag (Elfenlay am Rhein sowie Domblick und Karrenberg im Hunsrück) exakt 30 km zusammen gekommen. Auf dem Eggeweg sollten es eigentlich auch „nur“ 30,5 km werden, doch diverse Zuwegungen haben das ganze doch arg verlängert – und für ein gaaanz klein wenig Muskelkater gesorgt.
Ebenso ganz knapp nicht in die Top ten schaffte es mein bislang höchster auf einer Wanderung erklommener „Berg“. Dies war der Kahle Asten im Sauerland mit 841 Metern. Er hat den Erbeskopf (816 Meter) abgelöst. Die Rothaar-Steig-Spur Kahler Asten-Weg war zwar schön – aber ich würde sie irgendwo zwischen Platz zwölf und 15 in meiner persönlichen „Rangliste“ einordnen. Über die Tour mit den bislang meisten Höhenmetern die ich auf einem Rundweg erklommen habe berichte ich n Teil 2 dieser „Mini-Serie.“
Aber kommen wir nun zu den Wegen, die es tatsächlich in die „Top ten“ geschafft haben. In diesem Text stelle ich euch Platz 10 bis 6 vor:
Platz 5: Die Traumschleife Mittelrhein bei Oberwesel
Ohne große Erwartungen ging es an einem späten Wochentagnachmittag im Mai auf diese Runde. Startpunkt ist der kleine Ort Rimlingen bei Losheim im Landkreis Merzig-Wadern im Saarland. Zunächst war ich wenig entspannt, weil ich ein paar Probleme mit meinem neuen Deuter-Trinksystem hatte, dass ich an diesem Tag zum ersten Mal ausprobierte. Zu allem Überfluss ging es dann auch noch auf dem ersten Kilometer fast ausnahmslos den Berg hoch.
Wiesen, Wälder und eine beeindruckende Schlucht
Allmählich stellte sich dann aber doch Wander-Feeling ein. Punkten konnte der Oppig-Grät-Weg bei mir vor allem mit viel Abwechslung. Wald, Wiesen, die beeindruckende namensgebende Grät aber auch Ausblicke von der Donatuskapelle bei Losheim oder von der Höhe zwischen Hargarten und Brotdorf. Noch mehr Informationen über diese 13,5 km lange Tour mit durchaus anspruchsvollen 432 Höhenwegen findet ihr bei meinen „Perfekten Halbtagstouren im Saarland“.
Fakten zur Traumschleife Oppig-Grät-Weg:
Länge: 13,5 km. Höhenmeter: 432. Einstufung: schwer. Start- und Ziel: Dorfplatz in Rimlingen, Rimlinger Str. 61, 66679 Losheim – Rimlingen.
Platz 4: Escapardenne Lee Trail - Etappe 2 - in den Luxemburger Ardennen
Im November musste ich einfach noch mal ein paar Tage frei machen. Die Wahl für einen viertägigen Kurzurlaub fiel auf Bad Kreuznach. Vor allem aus zwei Gründen: Schnell für mich zu erreichen und falls kein Wanderwetter gewesen wäre, lädt eine schöne Therme zum entspannen ein.
Dort war ich auch zwei Tage – gewandert wurde aber trotzdem. Über eine Zuwegung konnte ich zu Fuß direkt von meinem Hotel die „Classic Tour Rotenfels erreichen. Sie gehört zum Wanderwege-Netz „3×3 Salinental“ der Stadt Bad Kreuznach. Dieses Konzept finde ich sehr interessant. Die drei Premiumwege Rotenfels, Ebernburg und Rheingrafenstein kann man auf drei jeweils unterschiedlich langen Wegen erwandern.
Unterschiedliche Längen für Anfänger und Fortgeschrittene
Die sogenannten Intro-Touren, die ich alle drei erkundet habe, sind um die 4 km lang. Die mittelschweren Varianten, die sogenannten „Classic-Touren“ haben eine Länge von um die 10 km. Schließlich gibt es noch die rund 15 km langen „Vitaltouren“, die sich eher für den Sommer wie für den November eignen.
Die Classic-Tour Rotenfels ist 9,5 km lang und hat 235 Höhenmeter. Dank meiner Zuwegung habe ich es aber auf über 430 Höhenmeter geschafft. Die Tour lebt vor allem vom namensgebenden Rotenfels, von dem man eine beeindruckende Aussicht auf die Nahe-Region hat. Schöne Ausblicke gibt es aber auch auf Bad Kreuznach und den Soonwald zu erhaschen. Ansonsten ist die Runde eher unspektakulär, aber den Ausblick vom Rotenfels sollte jeder Mal genossen haben, deshalb schafft es die Tour auf Rang neun meiner zehn schönsten Touren 2021.
Fakten zur Classic Tour Rotenfels: Länge: 9,1 km. Höhenmeter: 235. Schwierigkeit: mittel. Start- und Ziel: Parkplatz am Wanderportal Rotenfels (unweit des Gasthofes „Zur Bastei“, Auf dem Rotenfels 4, 55595 Traisen). Die Tour ist auch vom Kurpark Bad Kreuznach aus zu erreichen. Dann werden es aber mehr Kilometer und deutlich mehr Höhenmeter.
Platz 3: Geiersteine Tour bei Lug im Pfälzerwald
Das war eng! Um ein Haar hätte ich bei meiner Wanderung auf dem Wasserliescher Panoramasteig die letzten Kilometer im Dunkeln laufen müssen. Gerade noch so vor Einbruch der Dunkelheit schaffte ich es zurück ans Auto. Dass es etwas länger dauerte, hatte vor allem zwei Gründe.
Der erste: Meine App zeigte am Ende des Weges rund 1,4 Kilometer mehr an, als die angegebenen 16 km. Auch die angegeben 400 Höhenmeter übertraf ich um rund 25 Prozent. Der zweite: Der Weg hatte viel zu bieten – und so zückte ich etwas öfter als gedacht mein Smartphone um Fotos zu machen.
Viel mehr als nur „Flussblicke“
Auf einem Moselsteig Seitensprung erwartete ich vor allem „Mosel“. Die war auch zu sehen – und zwar überwiegend die Stelle wo bei Konz die Saar in die Mosel mündete, aber es gab nicht nur „Flussblicke“ sondern viel Abwechslung auf dem Weg. Was ich dort nicht erwartet hätte: eine imposante Felsformation mit Höhle, wie man sie eher aus dem Pfälzer Wald kennt.
Wie die dorthin kam, kann man auf Infotafeln zur Geologie der Region lesen (Stichwort: Igeler Verwerfung). Danach folgte ein Aufstieg, teilweise überschneidet sich der Weg auf diesem Abschnitt auch mit dem Moselsteig. Ganz oben hat man von der Löschemer Kapelle eine traumhafte Aussicht.
Das daran anschließende Orchideenfeld erlebte ich im September nicht in voller Blüte. Ich sollte im Frühjahr also den Wasserliescher Panoramasteig unbedingt noch einmal gehen. Dafür sah ich auf dem nächsten Wegabschnitt viele Weintrauben kurz vor der Ernte. Beim Hotel Albachmühle kann man auch einkehren – hier musste ich aber schon ein wenig Gas geben – um nicht im Dunkeln die Taschenlampe am Handy benutzen zu müssen. Fünf weitere tolle Wanderwege in der Region findest Du in meiner Top-List Touren für den Moselurlaub in der Region Trier
Fakten zum Moselsteig Seitensprung Wasserliescher Panoramasteig: Länge: 16 km. Höhenmeter: 400. Schwierigkeit: mittel. Start und Ziel: Parkplatz hinter der Kirche St. Aper, Hauptstraße 58-60, 54332 Wasserliesch.
Platz 2. Der Annweilerer Burgenweg im Pfälzerwald
Im Mai ging es für mich auf einen zweigeteilten Kurzurlaub: Erst vier Tage bei Cochem an die Mosel, dann noch drei Tage in den Westerwald. Ich war zum ersten Mal dort und sah eine herrliche Landschaft zum Wandern. Von daher werde ich sicher wiederkommen.
Von meinen vier Touren dort hat mir der Brexbachschluchtweg, ein zum Westerwaldsteig gehörender Rundweg, am besten gefallen. Der beginnt in einem Ort den sicher vor allem Tischtennis-Fans kennen. Nämlich in Grenzau, einem Ortsteil von Höhr-Grenzhausen.
Ähnlich wie beim Wasserliescher Panoramasteig faszinierte mich auch beim Brexbachschluchweg seine Vielfältigkeit: Auf den 16,4 Kilometern gab es die Burgruine Grenzau zu sehen, man wandelte entlang des Brexbachs und der ehemaligen Brextalbahnstrecke in die namensgebende Schlucht. Nachdem man sich aus dieser wieder hoch „herausgekämpft“ hätte, prägten blühende Wiesen und herrliche Weitblicke diese wirklich empfehlenswerte Tour. Unmittelbar am Zielpunkt gönnte ich mir dann noch eine sehr leckere Pizza in einem Restaurant in Grenzau, bevor es etwas abgekämpft (ich war zuvor schon einen neun Kilometer langen Weg gewandert) aber zufrieden zurück ins Hotel ging.
Fakten zur Wäller Tour Brexbach-Schluchtweg (Westerwald): Länge: 16,4 km. Höhenmeter: 282. Einstufung: schwer (ich würde es noch gerade als Mittel durchgehen lassen. Start- und Ziel: Kostenlose Parkmöglichkeiten in Grenzau, Brexbachstraße 11-17, 56203 Höhr-Grenzhausen.
Platz 1: Der Eislek-Pfad Esch-sur-Sure in den Luxemburger Ardennen
Hier musste ich lange überlegen! Soll dieser beeindruckende Weg, dem ich bereits einen ausführlichen Blogartikel gewidmet habe, wirklich „nur“ auf Platz sechs landen? Am Ende gaben Kleinigkeiten den Ausschlag, dass dies so ist. Überzeugen kann der Wehinger Viezpfad neben einer sehenswerten Landschaft vor allem mit vielen liebevollen Details und damit, dass er den Namen „Pfad“ aufgrund vieler schmaler Wege tatsächlich verdient hat. Minimale Abzüge – und deshalb nur Rang sechs – gab es für das Stück ungefähr zwischen Kilometer sechs und neun, das ein klein wenig eintönig ist. Davor und danach ist die Traumschleife aber echt super. Meine ausführliche Wegbeschreibung findet Ihr unter folgendem Link: Wehinger Viezpfad – eine Traumschleife, die ihren Namen verdient
Fakten zur Traumschleife Wehinger Viezpfad: Länge: 14,3 km. Höhenmeter: 322 hm. Schwierigkeit: schwer (für Neulinge passend, für Geübte eher mittel). Durch den hohen Pfadanteil braucht man etwas länger als für Strecken dieser Länge sonst üblich. Start- und Ziel: Bürgerhaus Wellingen, Kapellenstraße 2, 66693 Mettlach-Wehingen.
Was folgte auf den Plätzen fünf bis eins?
Die Plätze fünf bis eins werde ich euch am 1. Januar 2022 vorstellen. Welche Wanderwege es genau sind, wird bis dahin natürlich noch nicht verraten 🙂 Nur so viel sei schon mal verraten, die Touren liegen in vier unterschiedlichen Regionen.
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